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Stauprognose und aktuelle Corona-Regelungen

In Bayern udn Baden-Württemberg enden die Pfingstferien. Mit vielen Staus ist dennoch nicht zu rechnen. Einen Überblick über die Corona-Regeln, auch im europäischen Ausland, findet Ihr hier.

 ©dpp-AR

In Bayern und Baden-Württemberg gehen an diesem Wochenende die zweiwöchigen Pfingstferien zu Ende. Einfluss auf das Verkehrsgeschehen hat dies vornehmlich auf den Rückreiserouten aus dem Norden. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, geht allerdings von einem geringen Verkehrsaufkommen aus. Zu langen Staus wird es auch an diesem Wochenende nicht kommen, es sei denn an baustellenbedingten Engpässen oder durch Unfälle. 

Ab Mittwochnachmittag kann es zu Verzögerungen ab den Mittagsstunden kommen. Grund ist am Donnerstag der Feiertag Fronleichnam, der in sechs Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland Gelegenheit zu einem langen Wochenende bietet. Deshalb wird es am Freitagnachmittag, zumindest gebietsweise, nicht so voll auf den Straßen. Der oft genutzte Brückentag wirkt sich auch auf das Verkehrsaufkommen aus, welches dadurch merklich sinkt. In allen anderen Bundesländern aber zeigt sich in den Nachmittagsstunden das übliche Pendlerszenario mit stockendem Verkehr und Staugefahr. 

Auch am Samstag werden die Straßen nicht so stark frequentiert sein. Heimreiseverkehr wird es hauptsächlich am Sonntagnachmittag geben, vor allem auf Land- und Bundesstraßen. Denn die meisten Fahrten beschränken sich auf Tagesausflüge in Naherholungsgebiete. Hier sind auch je nach Wetter, viele Motorradfahrer und Radler unterwegs. Rücksicht und Geduld sind gefragt! 

Überblick über die derzeitigen Einschränkungen/Lockerungen:

Deutschland: In Deutschland werden fortlaufend weitere Lockerungen für das Alltagsleben diskutiert und umgesetzt, teilweise aber auch wieder verworfen. Die Kontaktbeschränkungen gelten bundesweit mit länderspezifischen Auslegungen bis mindestens zum 29. Juni. Eine Durchreise durch Deutschland für EU-Bürger ist gestattet. Auch wurden die Grenzkontrollen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz gelockert und werden nur noch stichprobenartig durchgeführt. Allerdings muss weiterhin ein triftiger Grund für die Einreise nach Deutschland vorliegen. Ausnahmen sind zum Beispiel für Berufspendler oder für Verwandtschaftsbesuche vorgesehen. Ab 15. Juni fallen sämtliche Grenzkontrollen zu oben erwähnten Ländern weg, ebenso wie die Einreisebeschränkungen für Reisende aus diesen Ländern. Auch sind wieder die meisten Grenzübergänge passierbar. Ausführliche Informationen zu Kontaktbeschränkungen und Grenzkontrollen hat das Bundesinnenministerium zusammengestellt.

Polen und Tschechien: In Polen gelten die Einreisebeschränkungen weiter bis 12. Juni. Eine Einreise ist demnach nur in Ausnahmefällen möglich, außerdem wird eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Tschechien erlaubt die uneingeschränkte Einreise ab 15. Juni. Bis zur vollständigen Öffnung gelten noch die Ausnahmekriterien einer Einreise nach Tschechien, zum Beispiel für wirtschaftliche Tätigkeiten oder Studientätigkeit. Vorausgesetzt wird ein höchstens 4 Tage altes negatives Corona-Attest, ansonsten wird eine 14-tägige Quarantäne festgelegt. 

Dänemark: Dänemark erlaubt die Einreise seit 25. Mai in weiteren Ausnahmefällen. Dazu zählen zum Beispiel Partnerschaften mit dänischen Staatsbürgern, der Besitz eines Ferienhauses oder die Durchreise nach Schweden. Eine weitere Öffnung ist zum 15. Juni geplant, dann werden auch wieder touristische Einreisen aus Deutschland möglich sein, sofern sie für mindestens sechs Übernachtungen gebucht sind. 

Belgien: Belgien hat seine Grenzkontrollen für Tagestouristen und Familienbesuche aufgehoben. Ab voraussichtlich 15. Juni sind touristische Einreisen generell wieder möglich. 

Niederlande: Die Grenzen zu den Niederlanden sind offen und meist ungehindert passierbar, es wird aber noch von Reisen zu touristischen Zwecken abgeraten. Touristische Einreisen sind erst ab 1. Juli möglich. Restaurants, Strandlokale, Museen und Geschäfte sind seit 1. Juni geöffnet.

Italien: Nach Italien ist die Einreise ohne Einschränkungen seit 3. Juni möglich. Auch Urlaubsreisen sind ausdrücklich wieder möglich, Gastronomie und Hotellerie sind mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen geöffnet. Die Grenzkontrollen bei der Rückreise über Österreich oder die Schweiz werden aber noch bis mindestens 14. Juni beibehalten.

Österreich: In Österreich ist die Einreise aus Deutschland ohne Einschränkung bereits seit 4. Juni wieder möglich. 

Schweiz: Einreisen touristischer Art sind ab 15. Juni, nach kompletter Öffnung der Grenzen und Aufhebung der Reisewarnung, wieder möglich. So auch die Durchreise, sofern die Ausreise glaubhaft dargelegt werden kann, wie zum Beispiel eine Hotelbuchung im Zielland.

Kroatien und Slowenien: Eine Einreise nach Kroatien ist bereits ohne Einschränkungen möglich. Ebenso möglich ist die Ein- und Durchreise nach Slowenien für deutsche Touristen.

Frankreich: In Frankreich werden ab 15. Juni sämtliche Kontrollen wegfallen. Ob dann ungehindertes touristisches Reisen oder Einkaufsfahrten möglich sein werden, wird noch bekannt gegeben. Eine Durchreise durch Frankreich ist derzeit möglich, allerdings muss zwingend eine Bescheinigung über den Zweck der Reise mitgeführt werden.

Spanien: Spanien setzt im Moment einen mehrstufigen Plan zur schrittweisen Rückkehr in das öffentliche Leben um. Auswirkungen auf Deutsche hat dies zunächst nicht, Einreisebeschränkungen gelten nach wie vor. Die Durch- und Ausreise Richtung Deutschland ist jedoch möglich, sämtliche Hotels und Campingplätze sind aber noch geschlossen. Touristische Einreisen werden nach derzeitigem Stand ab 1. Juli möglich sein. Eine Rückreise aus Marokko ist im Moment nicht möglich, die Grenzübergänge Ceuta und Melilla sind bis mindestens 15. Juni geschlossen. 

Das durch die Europäische Union erlassene generelle Einreiseverbot gilt noch bis zum 15. Juni. Alle Grenzen der EU bleiben somit für Nicht-EU-Bürger geschlossen. Ausnahmen gelten für Großbritannien, Norwegen, Island und die Schweiz und medizinisches Personal. Ob eine nochmalige Verlängerung des Einreiseverbotes zum Tragen kommt, wird derzeit beraten.

Das Auswärtige Amt hat seine weltweit gültige Reisewarnung über den 14. Juni hinaus nicht verlängert. Vielmehr ist die Reiswarnung für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, für Schengen-assoziierte Staaten und für das Vereinigte Königreich ab 15. Juni aufgehoben und wird durch individuelle Reisehinweise ersetzt. Wie es mit den Reiswarnungen für Länder außerhalb Europas weitergeht wird demnächst entschieden. Die ist auch abhängig von der Entscheidung der Europäischen Union bezüglich Einreisebeschränkungen. Auch die USA hat das Einreiseverbot für EU-Bürger bereits um weitere 30 Tage verlängert. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Ländern und den aktuellen Bestimmungen vor Ort findet man auf den Seiten des Auswärtigen Amtes.

von Gerhard Mauerer