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Winterreifen: Neue Kennzeichnung wird Pflicht

Wer Winterreifen kauft, sollte nun auch auf die neue verpflichtende Kennzeichnung bei der Auswahl seiner neuen Reifen achten. Diese gilt ab 2018.

 ©ADAC Wolfgang Grube

Wer jetzt Winterreifen kauft, sollte nicht nur auf Qualität, individuelle Fahreigenschaften und den Preis achten, sondern auch auf das so genannte „Alpine“-Symbol. Das dreigezackte Bergpiktogramm mit der Schneeflocke in der Mitte ist Pflicht für alle Winterreifen, die ab 1. Januar 2018 hergestellt werden, betont der ADAC.

Das bisherige M+S-Zeichen reicht ab nächstem Jahr für neu produzierte Winterreifen nicht mehr aus. Übergangsweise (bis 30. September 2024) erfüllen jedoch bereits hergestellte Reifen mit M+S-Kennzeichnung aber noch die Winterreifenpflicht, d. h. Verbraucher müssen ihre bereits vorhandenen Winterreifen nicht sofort ersetzen.

Dem neuen Symbol liegt ein höherer Qualitätsanspruch zugrunde: Während für die Bezeichnung M+S keine einheitlichen winterlichen Prüfkriterien erforderlich sind, müssen Reifen für das „Alpine“-Symbol bei einem vergleichenden Bremstest auf Schnee Mindestqualitäten nachweisen.

Was bleibt, ist die Regelung zur bestehenden so genannten situativen Winterreifenpflicht: Bei Glatteis, Reif- und Eisglätte, Schnee und Schneematsch müssen Pkw Winterreifen aufgezogen haben. Anders ausgedrückt: Bei winterlichen Straßenverhältnissen sind Sommerreifen verboten. Sonst drohen Bußgeld (60 bzw. 80 Euro, je nach Behinderung des Straßenverkehrs), ein Punkt in Flensburg und empfindliche Auswirkungen auf Kasko und Haftpflicht, wenn ein Unfall passiert. Neu ist aber, dass jetzt auch der Fahrzeughalter mit einer Geldbuße und einem Punkt rechnen muss, wenn er bei den genannten winterlichen Straßenverhältnissen eine Fahrt ohne Winterreifen anordnet oder zulässt. Das betrifft insbesondere Autovermieter.

Übrigens: Motorräder sind inzwischen von der Winterreifenpflicht wieder ausgenommen. Der Gesetzgeber beugte sich damit in diesem Jahr dem Faktum, dass es kaum bis gar keine entsprechenden Reifen auf dem Markt gibt – und ohnehin die meisten motorisierten Zweiradfahrer ihr Fahrzeug im Winter stehen lassen.

ampnet/jri