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Autoschlüssel verloren - kleines Drama droht

Es passiert nicht nur vergesslich gewordenen Senioren oder frisch verliebten jungen Menschen: Was sie sorgsam gehütet haben, ist plötzlich nicht mehr da – der Autoschlüssel. Glück hat jemand, der einen Zweitschlüssel besitzt. Denn sonst beginnt in vielen Fällen ein kleines Drama.

Noch preiswert: Alte mechanische Schlüssel

 ©eba

Erstes Problem: Gab es nur einen Schlüssel müssen Fachleute aus dem Gewerbe helfen. Entweder ein Mechaniker aus einer Werkstatt oder ein Profi der Automobilclubs. Denn die versprechen ja Mobilität. Doch damit ist es ja noch nicht getan, denn fahrbereit ist das Auto deshalb noch lange nicht. Ersatz muss her. Bei den klassischen mechanischen Schließsystemen können Werkstätten und Schlüsseldienste helfen. Bei den modernen elektronischen Schlüsseln, von denen jetzt die Rede sein soll, wird es aufwändiger und komplizierter. Allerdings im Normalfall auch nicht teurer. Bei VW kosten elektronische Schlüssel aktuell rund 180 Euro. Sie können nur über offizielle Händler oder Partner bestellt werden. Lieferzeit in der Regel 4 bis 5 Arbeitstage.

Zweites Problem: Der Schlüssel muss in einer VW-Werkstatt neu kodiert werden, ebenso natürlich auch das Auto und, soweit vorhanden, auch noch weitere Reserveschlüssel. Dieser Vorgang dauert zwar nur wenige Minuten, aber ob und wann man einen Termin erhält, hängt von der Werkstatt ab. So konnte die Hahn-Gruppe („Best in town“) Anfang November uns erst Ende Dezember einplanen. Nach heftigem Protest gab es dann doch noch innerhalb von zwei Wochen einen früheren Termin.

Sehr sicher, aber teuer: Neues Schließsystem

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Drittes Problem:  Bei der Eingabe der Fahrgestellnummer signalisierte der VW-Computer, dass ein Update der Motorsteuerung fällig wird. Was die Terminsuche erneut erschwerte, denn diese Arbeit dauert eine Stunde. Ein VW-Service-Chef: „wir haben Fachkräftemangel, unsere Leute arbeiten schon samstags, wir sind am Anschlag.“

Je länger man auf die Neukodierung seines Schlüssels samt Auto warten muss, desto größer wird ein weiteres Risiko: Falls es einen Finder gibt, kann dieser ja das Auto öffnen und davonfahren. Ein Verkauf wird ohne Papiere allerdings schwierig. Einige Autoversicherer erwarten von ihren Kunden, dass sie den Verlust von Schlüsseln bei der Polizei anzeigen und mit diesem Dokument dann die Gesellschaft informieren. Ansonsten kann sich die Versicherung von der Leistungspflicht befreien, also nichts bezahlen.

Im Internet haben wir noch einige Tipps gefunden, die ebenfalls hilfreich sein können: Das Auto nur noch in einer verschließbaren Garage parken oder auf der Straße mit einer Parkkralle gegen das Wegfahren schützen. Profis können auch diese letzte Möglichkeit überwinden. Sie organisieren ein Abschleppfahrzeug und laden einfach auf…

 

von Ernst Bauer