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Busfest 2018 - 25-jähriges Jubiläum

Weltgrößtes VW-Bus-Treffen, eine Kirmes, die jedes Kleinstadtfest in den Schatten stellt und Händler mit unzähligen Bulli-Produkten so weit das Auge reicht. Bislang konnte man das Busfest so kurz und knapp umschreiben. VW-Bulli.de ist jedes Jahr vor Ort und macht sich ein Bild, so auch zum 25-jährigen Jubiläum 2018.

Wieso 25-jähriges Jubiläum, wenn es doch erst das 7. Busfest ist, mag man sich nun fragen. Einfach erklärt: Erst seit 2012 heißt das Busfest auch so, die 18. Treffen davor war es das Vanfest. Aber nicht nur der Name hat sich über die Jahre verändert, auch die Inhalte. Alles ist größer und gigantischer geworden, dafür, dass sich an einem Wochenende eigentlich „nur“ ein paar Bulli-Enthusiasten treffen und über die Autos fachsimpeln wollen. So ist auch der erste Eindruck 2018 wieder dieses "Wow-Was-passiert-hier?" Schaut man jedoch genauer hin, so entdeckt man auch auf dem Busfest freie Lücken auf den Club-Stellplätzen, freie Händlerplätze und ein lange nicht so vollgestopftes Partyzelt wie die letzten Jahre. 

Wie üblich beziehen wir am Donnerstag unsere Clubwiese nahe den beiden riesigen Partyzelten am Northgate. Die Kirmes hat noch einmal zugelegt und an Fläche dazugewonnen. Enger wird es dadurch auf den Stellplätzen allerdings nicht. Am Freitag nach Öffnung der Tore um 10:00 Uhr füllen sich die Wiesen so langsam und man wird bei den ersten Spaziergängen tatsächlich den Eindruck nicht los, dass in diesem Jahr einfach insgesamt weniger los ist. Sicherlich wäre das Jammern auf hohem Niveau, denn die Ausmaße sind trotzdem weiterhin mit keinem anderen Treffen zu vergleichen, aber eventuell führt der ausufernde Bullihype mit immer neuen sogenannten Bullitreffen und -veranstaltungen langsam dazu, dass das VW-Bus-Publikum müde wird.

Wir stürzen uns trotzdem in das Restgetümmel und genießen bei wechselndem Wetter – mal Sonne, mal Regen – die Leute, die Händler, die Musik und natürlich die Bullis. Nach nunmehr achtjähriger Van- und Busfesterfahrung wissen wir, wo zu welchem Zeitpunkt die Händler aufzusuchen sind, um die Mitbringsel für Daheim zu sichern. Der Freitag bietet sich förmlich dazu an, die geplanten Dinge abzuarbeiten um sich dann am Samstag am Rest zu erfreuen.

Natürlich wird sich England-typisch verkleidet und auf unserem nächtlichen Spaziergang begegnen uns von Superwoman, über diverse Piraten bis hin zu weißen und roten Weintrauben alles, was sich irgendwie in einem Kostüm abbilden lässt. Die Abendunterhaltung im Hauptzelt ist mit Robbie Williams- und Spice-Girls-Imitaten eher nicht so unser Fall, aber auf insgesamt sieben Bühnen gibt es auf dem Gelände des Three Counties Showground passende Unterhaltung für Jedermann.

Auch die bereits erwähnte Kirmes ist natürlich immer einen Besuch wert und wenn auch nur als stiller Beobachter. Die Mischung aus Alkohol, Kostüm und eigenwilligen Fahrgeschäften kann einem mitunter die Tränen vor Lachen in die Augen treiben.

Das 25-jährige Jubiläum wurde im Grunde nicht wesentlich gefeiert. Ein neues sogenanntes Big Display war geplant und wurde auch durchgeführt. Aber hier reichten die angemeldeten Fahrzeuge so gerade eben aus, um das abgespeckte Motiv herzustellen. Passt zum Gesamteindruck irgendwie…

Cooking in a camper, Syncro Trial, Fahrzeugmarkt, Stuntshow, Kino gab es natürlich in diesem Jahr wieder genauso wie den erstmalig ausgerichteten Wellness- und Stylingbereich für den gestressten Bulli-Liebhaber.

Das Busfest ist immer eine Reise wert – wer jedoch des Öfteren nach England fährt, wird sich zukünftig vielleicht auch mal die eine oder andere Busfest-Pause gönnen. Wir haben ein tolles Wochenende in Malvern verbracht und auch nichts zu meckern, aber das Gefühl, dass es diesmal nicht so war, wie die Jahre zu vor, bleibt.

von Patrick Kühl