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Telemoritz: Der "VWN-Fernsehturm" in Hannover wird abgerissen

Eine Ikone des Stadtbilds von Hannover muss weichen. Der alte Fernsehturm mit dem Logo und Schriftzug von Volkswagen Nutzfahrzeuge wird abgerissen.

Fernsehturm "Telemoritz" in Hannover. Eines der Wahrzeichen der Stadt wird wohl abgerissen.

 ©Volkswagen Nutzfahrzeuge

Volkswagen Nutzfahrzeuge will den alten Fernsehturm mit dem Logo und Schriftzug des Hannoveraner Unternehmens nicht mehr weiter nutzen. Der Weiterbetrieb des 141 Meter hohen "Telemoritz"ist für das Unternehmen nach Worten von Markenvorstand Josef Baumert "keine Option". Hauptgrund sind die hohen Kosten. Der Fernsehturm steht prominent hinter dem Hauptbahnhof in Hannover.

Wie die "HAZ" berichtet, hat Volkswagen Nutzfahrzeuge bereits eine Abrissanzeige beim zuständigen Bauamt der Stadt Hannover eingereicht.

Baumert sagte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, das Unternehmen habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Bereits seit 2020 habe es Gutachten zur (Stand-)Sicherheit des Fernsehturms gegeben. Die hinzugezogenen Experten seien zu dem eindeutigen Schluss gekommen, dass die Schäden immer größer würden. Beispielsweise gebe es Korrosion im Stahlbeton.

Baumert sagte, der Turm sei für eine Lebens- beziehungsweise Nutzungsdauer von bis zu 70 Jahren gebaut worden. Jetzt ist der Turm 65 Jahre alt, das Ende seiner "Lebenszeit" sei damit erreicht.

Laut "HAZ" müsste Volkswagen Nutzfahrzeuge mindestens 25 Millionen Euro allein für die Instandsetzung des Turms bereitstellen. Das will VWN nicht tun. Laut Baumert "kann und wird" VWN "solch eine Investition abseits unseres Kerngeschäfts" nicht tätigen. Der VWN-Vorstand habe das einstimmig entschieden.

Im Jahr 2000 hatte VWN den Turm erworben. Er hatte bezüglich seiner ursprünglichen Zwecke für Fernmeldewesen und Fernsehen bereits im Jahr 1992 ausgedient. Seit dem Erwerb durch Volkswagen Nutzfahrzeuge  prangt das Logo und der Schriftzug des Unternehmens prominent an dem Turm. Probleme gab es mit dem Turm immer mal wieder, etwa mit der Technik, aber auch ein großer Betonbrocken stürzte schon mal herab. Nun wird der Abriss der Hannoveraner Ikone offenbar geplant.

von Gerhard Mauerer